Sedona

USA 2014 - Teil 3 - Sedona

Nach einer Mütze voll Schlaf erkundeten wir endlich Sedona. Schnell wurde uns bewußt, dass man hier an einem besonderen Ort ist. Inmitten von Red Rocks, Wäldern und weiten Ebenen findet sich ein Ort voller Magie und Wunder. Das ist wortwörtlich gemeint. Ursprünglich schon von den Ureinwohnern als Ort großer spiritueller Kraft verehrt ist Sedona mittlerweile eine Hochburg der New Age Bewegung.

Einige Teile Sedonas erfüllen gängige Chliches. Vielerorts finden sich aber moderne Luxus-Behausungen.

Einige Teile Sedonas erfüllen gängige Chliches. Vielerorts finden sich aber moderne Luxus-Behausungen.

Kristallmagie, Ufo-Jäger, Schamanen, Wahrsager und viele andere haben die kraftvollen Vortexe Sedonas für sich entdeckt.

Allerdings gibt es viele Luxusunterkünfte, hochpreisige Hotels und teure Restaurants, so dass der Charme der Community etwas verwässert ist.

Gefrühstückt wurd in einem typischen Diner. Eine Gruppe Veteranen am Nebentisch unterhielt sich über die Rolle der Frau in der modernen Gesellschaft und der Armee. Die drei hatten fortschrittlichere Vorstellungen als erwartet und waren sehr tiefgehend am debattieren. Das war ein interessanter Start in den Tag.

Unsere erste kleine Wanderung - West Fork im Oak Creek Canyon

Unsere erste kleine Wanderung - West Fork im Oak Creek Canyon

Brians Tipp folgend entschlossen wir uns als unsere erste Wanderung den West Fork Oak Creek Trail, an einem Nebenfluss des Oak Creek hinauf zu gehen. Eine gute Idee. Die bewaldete Schlucht stand in einem angenehmen Kontrast zu den weiten, kargen Ebenen des Vortages.

Der Fluß muss während der Strecke recht oft überquert werden. Zum Glück gab es gerade kein Schmelzwasser oder Regenfälle flußaufwärts ansonsten hätte sich das Unternehmen als deutlich schwieriger erwiesen.

Zu Beginn des Weges passierten wir die Überreste eines alten Hotels "Mayhew´s Lodge", um dann in unberührte Natur vorzudringen.

Ruinen von Mayhew´s Lodge.

Ruinen von Mayhew´s Lodge.

Nach der Wüste war der Oak Creek ein schöner Start in den Tag.

Nach der Wüste war der Oak Creek ein schöner Start in den Tag.

Die Laubbäume waren gerade am Ergrünen und das frühlingshafte Wetter trug sein Übriges dazu bei die Wanderung zu einem tollen Erlebnis werden zu lassen. Tief in den Schatten des Canyons wurden dann unsere animalischen Instinkte geweckt. :)

Wer mehr Zeit mitbringt kann den West Fork auch noch weiter flußaufwärts gehen, muss aber ab einem gewissen Punkt durch den Fluss waten. Später erreicht man dann einen Zeltplatz. Diesen letzten Weg haben wir uns erspart.

 

 

 

 

 

West Fork - Ende einer Freundschaft

West Fork - Ende einer Freundschaft

Chapel of the Holy Cross

Chapel of the Holy Cross

Aus dem Inneren der Kapelle schaut man in die wundervolle Landschaft.

Aus dem Inneren der Kapelle schaut man in die wundervolle Landschaft.

Nachdem wir wieder am Auto waren sind wir zur Chapel of the Holy Cross gefahren. Diese moderne Kirche ist mitten in die Red Rocks gebaut und bietet einen beeindruckenden Blick in die umliegende Landschaft.

Im Inneren gibt es einen kleinen Altarraum und eine Treppe, die zum Souvenirshop führt. Etwas schräg.

Interessanterweise ist die Kapelle immer geöffnet. Nur an Ostern, Weihnachten und Thanks Giving ist sie geschlossen. Feiertage sind auch echt stressig.

Vom Plateau der Kapelle kann man in die faszinierende Weite schauen.

Vom Plateau der Kapelle kann man in die faszinierende Weite schauen.

Nach einem Zwischenstop im Hotelpool gab es mexikanisches Essen. Wieder ein Tipp von Brian. Sehr lecker, preiswert und nicht so schwer wie viele andere Mahlzeiten. Die meisten Restaurants in Sedona sind sehr hochpreisig, daher war der Tipp von Brian Gold wert.

Hinweis: Es lohnt sich immer mit den Hotelangestellten zu sprechen. Die größeren Hotels haben sogar Angestellte für eben diesen Zweck. Sie sind auskunftsfreudig und geben gute Tipps. So kann man viel Geld sparen und Enttäuschungen vermeiden.

Im Anschluß sind wir zum Sedona Airport gefahren. Viele Städte (auch die kleineren) auf unserer Reise hatten einen Flughafen für kleinere Flugzeuge. (Bei den Entfernungen nicht verwunderlich) Das besondere ist das der Flughafen Sedonas auf einem Hochplateau über dem Ort liegt und man von dort einen Blick über die ganze Stadt und Umgebung hat. Der "Geheimtipp" war nicht ganz so geheim und wir haben mit gefühlt 200 Personen den Sonnenuntergang bestaunt.

Sonnenuntergang gesehen vom Sedona Airport

Sonnenuntergang gesehen vom Sedona Airport

Die Farbspiele waren zum Teil atemberaubend. Ein wenig Geduld kann sich lohnen.

Magische Landschaft

Magische Landschaft

Nachts habe ich mich noch geweckt um den Blutmond anzuschauen, aber leider war es eher ein Pfirsichmond und wenig beeindruckend.

USA 2014 - Teil 2 - Joshua Tree NP & Ankunft Sedona

In aller Herrgottsfrühe sind wir aufgestanden, da wir wussten, dass nun die längste Einzelstrecke unserer Reise anstand. Von LA nach Sedona. Etwa 800km durch die Wüste.

Wir hatten ein wenig Bammel, dass alleine die Ausfahrt aus LA ewig dauern würde. Doch es war Sonntag und die Straßen waren fast leer. Eine spannende Entdeckung haben wir dann auf dem Highway gemacht. In Kalifornien gibt es eine extra Spur für Autos mit mehreren Insassen. Hiermit sollen Fahrgemeinschaften gefördert werden. Wir waren fast immer die einzigen auf dieser Spur. Hier scheint jeder lieber sein eigenes Auto zu fahren. Schade eigtentlich.

Hinweis: In Kalifornien gibt es eine Fahrspur (High-occupancy vehicle lanes) für Fahrgemeinschaften. Sobald man mit mehreren Leuten unterwegs ist, kann und sollte man hier getrost fahren.
Fast leere Straßen. Sonntags raus aus LA.

Fast leere Straßen. Sonntags raus aus LA.

Um nicht den ganzen Tag nur durch die Wüste zu fahren haben wir beschlossen den Joshua Tree National Park zu besuchen. Leider war das Wetter in LA noch sehr schlecht und wir waren etwas unsicher ob unserer Pläne. Das sollte sich aber extrem ändern.

Die Fahrt hat uns die Ausmaße von Los Angeles erst richtig bewusst gemacht. Wir sind Stunden nach Osten gefahren und waren immer noch im Ballungsraum. Frühstück gab es bei Dannys Diner. Sehr lecker und sehr freundliche ältere Damen als Bedienung. Empfehlenswert.

Unser Jeep. Fast 4000 Meilen unser Gefährte.

Unser Jeep. Fast 4000 Meilen unser Gefährte.

Irgendwann haben wir den Stadtraum verlassen und sind in die Ausläufer der Mojave Wüste gefahren. Nun keine Wolke mehr am Himmel. Bevor es dann in den Joshua Tree NP ging mussten wir das erste Mal tanken. Wir waren hoffnungslos überfordert und haben uns vom Tankwart einweisen lassen. Getankt wird immer mit Vorkasse (in der Regel mit Kreditkarte) und da unser Jeep einen Öko-Motor hatte waren wir auch nicht sicher was wir tanken durften. Kompliziert! :)

Hinweis: Kaufe den Annual Pass beim ersten Besuch eines Nationalparks. Bei Rundreisen spart das viel Geld.
Ein Joshua Tree und ein Kaktus in Blüte.

Ein Joshua Tree und ein Kaktus in Blüte.

Im Eingang des Joshua Tree NP haben wir uns den annual pass für die amerikanischen Nationalparks gekauft. 80 Dollar pro Fahrzeug. Die Kosten haben wir am Ende der Reise locker wieder raus, da die einzelnen Parks bis zu 25 Dollar Einlass kosten können.

Der Joshua Tree NP war sehr beeindruckend. Ewige Weite mit den charakteristischen Joshua Trees und den ungewöhnlichen Steinformationen für die der Park bekannt ist. Wir fühlten uns wie in einer fremden Welt.

Die bekannten Steinformationen des Joshua Tree NP

Die bekannten Steinformationen des Joshua Tree NP

Wir haben uns dazu entschlossen das Hidden Valley zu besuchen. Hier gibt es einen interessanten kurzen Wanderweg, der uns die ungewöhnliche Schönheit der Landschaft eindrucksvoll gezeigt hat.

Blick auf das Hidden Valley

Blick auf das Hidden Valley

Der "Ass - Rock" (hmm, ok nicht wirklich)

Der "Ass - Rock" (hmm, ok nicht wirklich)

Im Park gibt es unzählige Felsformationen mit Eigennamen wie Skull Rock oder Arch Rock. Wir haben aber auch unsere eigenen Formationen gefunden. (siehe unten)

Wir hatten auch das Glück, dass viele Pflanzen in Blüte standen und die triste Umgebung dadurch immer wieder Farbflecken aufwies.

Die Wüste blüht

Die Wüste blüht

Keys View. Bei gutem Wetter ein Blick bis nach Mexiko.

Keys View. Bei gutem Wetter ein Blick bis nach Mexiko.

Wir wollten es uns auch nicht nehmen lassen den Keys View zu genießen. Von hier aus soll man bei gutem Wetter bis nach Mexiko gucken können. Wir hatten einen wirklich beeindruckenden Ausblick. Soweit das Auge reicht Wüste. Keine Siedlungen zu sehen. Hier möchte man sich nicht verirren.

Von da an ging es weiter Richtung Sedona. Dachten wir bis dahin es wäre schon trist und öd gewesen wurden wir eines besseren belehrt. Unendliche Weiten, Straßen bis zum Horizont und keine anderen Fahrzeuge haben uns bewusst gemacht, warum wir den Kofferraum voller Wasser hatten.

Hinweis: Zwischen einzelnen Siedlungen liegen zum Teil extreme Strecken und manchmal begegnet man lange Zeit keinen anderen Menschen. Unbedingt viel Wasser dabei haben!

Die einzige Abwechslung war die gelegentliche Veränderung in der Farbe der Felsen. Die Landschaft hat einen unwirklichen Charme. Erstaunlicherweise gibt es selten einzelne fast verfallene Barackenbauten in Sichtweite der Hauptstraße. Diese scheinen bewohnt zu sein. Nahezu Unvorstellbar.

Auf dem Weg haben wir die Grenze nach Arizona überquert. Es war auf der Reise sehr spannend wie unterschiedlich sich die einzelnen Bundesstaaten doch anfühlen. Da jeder Bundesstaat eigene Regeln und Gesetze besitzt sollte man hier aumerksam sein. Zum Glück hatten wir keine Probleme.

Hinweis: Die einzelnen Bundesstaaten besitzen zum Teil eigene Gesetze und Regeln. Hier sollte man aufmerksam sein, um Ärger zu vermeiden.
Unendliche Weiten

Unendliche Weiten

Nach vielen Stunden und einem ekligen Mittagessen bei einem fragwürdigen Burgerladen sind wir irgendwann wieder in bewaldete Regionen gekommmen. Bei Dunkelheit ging es eine steile Serpentinenstraße hinunter in das Oak Creek Valley und nach Sedona.

Dort angekommen gab uns Brian (er war sehr sehr entspannt. *hehe*) der Portier hilfreiche Ausflugstipps und hat uns eine Wanderroute für den Folgetag vorgeschlagen. Cooler Typ.