Reiseberichte

USA 2014 - Teil 10 - Ein Tag im Tal des Todes

Die Fahrt ins Tal des Todes begann mit der Ausfahrt aus Las Vegas. Schnell verlässt man die bunte Glitzerwelt und kommt in die Außenbereiche der Stadt. Riesige monotone Wohnanlagen für die Verlierer der Oase der Illusionen.

Im Anschluss ging es dann wieder einmal nicht enden wollende Straßen durch die Eintönigkeit der Ödnis.

Von Las Vegas zum Death Valley. Hitze, Weite, Einsamkeit.

Hinweis: Bevor man das Death Valley befährt sollte man an einige Sachen denken. Ausreichend Wasser im Fahrzeug mitführen, Kühlflüssigkeit im Fahrzeug prüfen und Sonnenschutz einpacken. Natürlich sollte man im Death Valley auch nicht abseits der bekannten Wege und Bereiche unterwegs sein.

Dante´s View.

Glücklicherweise ändert sich nach einiger Zeit die Landschaft langsam und trifft einen mit einer unbekannten, harten und lebensfeindlichen Schönheit.

Auf dem Weg zu unserer Unterkunft haben wir die berühmten Aussichtspunkte Dante´s View und Zabriskie Point besucht.

Dante´s View - Blick in die Salzebene.

Leben im Tal des Todes.

Die Schönheit des Ortes erschließt sich nicht immer sofort und auch nicht jedem, mich berührten die Ruhe, die Farben und Strukturen allerdings umgehend.

Zabriskie Point.

Setz Dich! Schwitze!

Die Hitze war deutlich spürbar, aber zu dieser Jahreszeit noch zu ertragen. Dennoch war es gut ausreichend Wasser im Auto zu haben.

Riza ist leider Opfer der übermäßig aktiven Klimaanlagen von Las Vegas geworden und baute zunehmend ab, so dass wir uns entschlossen direkter zum Ziel zu fahren.

Wir sind dann umgehend nach Stovepipe Wells gefahren. Ein wirklich winziger Ort, wenn man überhaupt von einem Ort sprechen kann. Vielmehr ein touristischer Außenposten. Die hilfsbereite (und attraktive) Bekah checkte uns ein und wir konnten uns einmal in der Anlage umschauen. Restaurant, Bar, Shop, Tankstelle, Schlafbaracken und ein Pool. Was braucht man mehr am Ende der Welt?

Unsere Unterkunft. (Ja die flachen Gebäude, die man kaum sehen kann)

Da die anderen beiden erstmal entspannen wollten, bin ich zum nahe gelegenen Mosaic Canyon gefahren. 


Der Mosaic Canyon im Death Valley.

Hier möchte man nicht stehen, wenn der Regen kommt.

Perfekte Klapperschlangenschutzhosen müssen sein.

Der Mosaic Canyon wurde über die Jahrtausende durch die unbändige Kraft der seltenen Sturzfluten und das mitgeschwemmte Gestein in den Fels geschnitten.

Der Stein ist glatt geschliffen und sehr angenehm anzufassen. Der Boden wird von kleine harten Steinchen ausgefüllt die bei einer Flut den Wände stets weiter abschleifen. 

Es gibt bestimmt bessere Orte als den Mosaic Canyon um einen Starkregen abzuwarten.

Basti und Riza konnten derweil ein wenig relaxen, den Pool genießen und sich der Klimaanlagenerkältung stellen.

Ausgeruht und voller Tatendrang haben wir uns am Abend dann in die Mesquite Flats Sand Dunes begeben. Diese ausgedehnten Dünen erinnerten an eine klassische Wüste. Sand soweit das Auge sieht. Alle Klischees werden erfüllt.

Es gab eine Warnung, dass gerade in den Abendstunden Klapperschlangen unterwegs seien. Nicht gerade sehr beruhigend.

So muss eine Wüste aussehen!

Um die Wüste wirklich als solche zu spüren mussten wir einige Zeit aufbringen und uns durch den lockeren Sand immer tiefer in diese unwirkliche Landschaft vorarbeiten.

Da auf dem Parkstreifen nur sehr wenige Fahrzeuge standen, waren auch nur eine Handvoll anderer Menschen unterwegs, so dass wir schnell in den Eindruck absoluter Einsamkeit eintauchen konnten.

Die untergehende Sonne spielte mit den Farben der umliegenden Berge, ließ den Sand entflammen und schenkte uns einen erinnerungswürdigen Abend.

Der Sonnenuntergang war ein Traum.

Ein wunderbarer Platz um zur Ruhe zu kommen.

In den Dünen zu sitzen brachte eine angenehme Ruhe. Die leblose Weite war (zumindest für mich) eine erholsame Abwechslung zum Wahnsinn Las Vegas der letzten Tage.

Irgendwann wurde es allerdings immer dunkler und die Warnung vor den nachtaktiven Klapperschlangen manifestierte sich in der Wahrnehmung ungewöhnlicher Geräusche und Bewegungen wohin man auch guckte.

 

Also zurück ins Lager und ab ins Restaurant. Hier eine der größten Überraschungen der Reise. Wunderbare Steaks, tolles Bier und ein uriges Ambiente. Unbedingt empfehlenswert, wenn man da ist.

Ich hatte mich leider im Vorfeld nicht mit der Fotografie von Sternen beschäftigt und bitte daher das Foto zu entschuldigen.

Da Riza doch ziemlich angeschlagen war, fuhren Basti und ich im Anschluss noch einmal auf den Parkplatz der Dünen und genossen den klaren Sternenhimmel.  Als Absacker ein paar Bierchen in der Bar und ab ins Nachtlager. Am Folgetag würden wir viele Kilometer im Auto zurücklegen.

USA 2014 - Teil 9 - Las Vegas

Nach Tagen der Ruhe, der Begegnung mit unverwechselbar schöner Natur und kleinen Abenteuern machten wir uns auf einen ganz anderen Ort voller Wunder, Einzigartigkeit und schlichtem Wahnsinn zu erkunden. Auf nach Las Vegas!

Auf unserem Weg nach Las Vegas durchquerten wir eine karge, aber dennoch schöne Landschaft.

Auf unserem Weg nach Las Vegas durchquerten wir eine karge, aber dennoch schöne Landschaft.

Die Fahrt vom Zion National Park nach Las Vegas dauerte doch etwas länger als erwartet. Die Fahrt durch karges Land in die abendliche Dämmerung schien kein Ende zu nehmen, als wir die Lichter der Stadt doch irgendwann inmitten der Wüste erblickten.

Die verspätete Ankunft sollte sich als versteckter Segen erweisen, da wir so Las Vegas gleich in voller Pracht erblickten. Uns war gleich klar, dass dieser Ort noch verrückter war als ohnehin angenommen. Der Maßstab der Hotels, das irrsinnige Design, das viele Wasser. All das mitten in der Wüste.

Unser Hotel. Im Vergleich zu seinen Nachbarn eher unscheinbar. Wir haben uns wohl gefühlt.

Unser Hotel. Im Vergleich zu seinen Nachbarn eher unscheinbar. Wir haben uns wohl gefühlt.

Wir hatten unser Zimmer im Planet Hollywood. Auto abgeben (kostenfrei - das war unerwartet), einchecken, Zimmer beziehen (im 23. Stock - toller Ausblick) und auf in die Nacht!

Ich sollte erwähnen, dass es nachts noch angenehm warm war. Tagsüber glich Las Vegas eher einem Glutofen. Der harte Kontrast zu den von Klimaanlagen gekühlten Hotels sollte später noch Opfer fordern.

Die angenehmen Temperaturen förderten unseren Durst und so erkundeten wir den Strip, besuchten das ein oder anderen Casino und ... Was in Vegas passiert bleibt in Vegas!

Straßenkünstler bereiten sich auf Ihren Auftritt vor.

Straßenkünstler bereiten sich auf Ihren Auftritt vor.

Elvis darf natürlich nicht fehlen.

Elvis darf natürlich nicht fehlen.

Zugegebenermaßen haben wir einiges getrunken und spannende Orte besucht, aber ich habe mich gegen 02:00 Uhr verabschiedet, da mich dieser Ort ziemlich überfordert hat. Im Hotel wurde ich im Flur zu meinem Zimmer von einer prall im Leoparden-Body gekleideten Dame gefragt, ob ich mit meiner Partnerin dort sei und falls nicht ob Sie mir nicht Gesellschaft leisten könne. Das war etwas aufdringlich und nicht wirklich angenehm um die Uhrzeit mitten vor dem eigenen Zimmer. Basti und Riza haben die Nacht noch zum Tag gemacht und was die Beiden erlebt haben ist ihr kleines Geheimnis.

In Las Vegas trifft man auf Menschen jeder Machart. Herkunft, Hautfarbe, Kleidungsstil, Körperbau, all das interessierte hier niemanden solange man die Maschine schmiert. Wir haben auch mehr Neon Leggings gesehen, als gut für uns war.

Vor der abendlichen Tour zunächst ein Glas Rum-Cola.

Vor der abendlichen Tour zunächst ein Glas Rum-Cola.

Las Vegas oder Paris? Der falsche Eiffelturm macht auch eine gute Figur.

Las Vegas oder Paris? Der falsche Eiffelturm macht auch eine gute Figur.

Ein wenig New York darf nicht fehlen.

Irgendwann waren wir auch ziemlich blau.

Irgendwann waren wir auch ziemlich blau.

Unser Kulturprogramm!

Unser Kulturprogramm!

Irgendwie haben alle die Nacht gut überstanden und nach einem kurzen Frühstück haben wir uns erstmal Karten für Zombie-Burlesque vorbestellt. Ein bisschen Kultur am Abend muss ja schließlich auch mal sein.

Man sollte erwähnen, dass am frühen morgen schon (oder immer noch) die ersten Spieler die Tische des Casinos belegt hatten und eifrig am Spielen waren.

Im Casino gibt es keine Uhren und kein Fenster. Hier ist 24 Stunden am Tag Party und Casinobetrieb. Lediglich die Geschäfte und Restaurants in den Seitentrakten haben Öffnungszeiten.

Hinweis: Tickets für eine der vielen Shows sollte man nie am eigentlichen Schalter kaufen. Man kann extrem viel sparen, wenn man sich etwas umschaut. Wir haben im Internet ca. 75% gespart. Auf den Straßen gibt es viele Buden, die ebenfalls Tickets zu Sonderkonditionen verkaufen. Wie seriös diese sind haben wir nicht getestet.

Tagsüber hat die Stadt eine ganz andere Wirkung. Die Gebäude sind immernoch sehr beeindruckend, aber nicht alle haben diese spezielle Wirkung ohne den Glanz ihrer Lichter. Wir haben den Tag genutzt, um einige der anderen Casinos zu besuchen. Da im Inneren der Casinos Fotografieren streng verboten ist, leider nur Eindrücke von außen oder den Einkaufsmeilen innerhalb.

Das berühmte Bellagio und Caesars Palace.

Caesars Palace ist absurd gigantisch.

Manche Farben können für vorübergehende Blindheit sorgen.

Manche Farben können für vorübergehende Blindheit sorgen.

Im Venizian fahren singende Männer in ihren Gondolieren. Das Ganze im Obergeschoss. Verrückt.

Im Venizian fahren singende Männer in ihren Gondolieren. Das Ganze im Obergeschoss. Verrückt.

Die Themen der verschiedenen Casinos variieren stark. Von superkitschig über traditionell opulent oder bizarr bis hin zu jung und laut. Unser Hotel gehörte in die letzte Kategorie und das war auch gut so.

Siegfried und Roy dürfen natürlich auch nicht fehlen. Sehr geschmackvoll. ;)

Siegfried und Roy dürfen natürlich auch nicht fehlen. Sehr geschmackvoll. ;)

Die Beatles hatten ebenfalls ihre eigene Show. Zwar ohne Beatles, aber irgendwas ist ja immer.

Die Beatles hatten ebenfalls ihre eigene Show. Zwar ohne Beatles, aber irgendwas ist ja immer.

Am Abend haben wir dann endlich "Zombie Burlesque" geschaut. ZIemlich verranztes kleines Theater, aber sehr witzige Show. Sophia hat uns alle in Ihren Bann gezogen. (Sie war die Hauptsängerin und keine der Burlesque Tänzerinnen. Schade eigentlich.) Allerdings sollte man den Hinweis möglichst früh zu erscheinen getrost ignorieren, da man dann nur an einer Bar sitzt und gedrängt wird etwas zu trinken.

Wir haben den Abend dann noch im Casino ausklingen lassen und glücklicherweise habe ich nahezu genausoviel gewonnen wie ich eingesetzt habe. So konnte ich umsonst trinken, da aktive Spieler immer wieder Getränke gebracht bekommen. Allerdings das Trinkgeld nicht vergessen sonst werden die Damen ungemütlich. (Hatte am Ende kein Bargeld mehr und das kam nicht gut an.)

Wer mag kann auch eine Tour in die Wüste buchen und dort das Töten von Zombies auf einem Schießstand üben.

Wer mag kann auch eine Tour in die Wüste buchen und dort das Töten von Zombies auf einem Schießstand üben.

Am nächsten Tag haben wir ausgecheckt und sind dann noch vor dem Verlassen der Stadt zum Zombie Apocalypse Store gefahren. Hier kann man alles für den bevorstehenden Weltuntergang einkaufen. Sehr abgefahren. Allerdings waren die hiineren Räume mit echten Waffen, echter Munition, Überlebenskits usw. etwas irritierend, da uns dann schnell klar wurde, dass der Laden nicht für alle nur ein Spaß ist.

Las Vegas war laut, verrückt, bunt, bizarr und auf jeden Fall mal einen Besuch wert. Basti und Riza hätten sich bestimmt noch länger beschäftigen können, für mich war es erstmal genug.

Auf ins Tal des Todes!

USA 2014 - Teil 8 - Angels Landing

Nach unserem Besuch des Bryce Canyon sollte es weiter nach Las Vegas gehen. Doch wie so oft geht nicht immer alles nach Plan. Unsere Mappe mit den Vouchern für die nächsten Tage war verschwunden. Nachdem wir die halbe Ortschaft besucht haben und nichts erreichen konnten, haben wir unsere Reiseagentur per Email kontaktiert, haben die Infos ausgedruckt und sind erstmal los gefahren. Mehr konnten wir zunächst nicht tun. Richtig wohl war mir nicht, aber Ausweis und Kreditkarte hat im weiteren Reiseverlauf geholfen.

Wir fuhren über den Zion National Park. Ein außergewöhnlicher und wunderschöner Ort. Sollte ich die Region nochmals bereisen werde ich auf jeden Fall hierher zurückkehren, um den Park besser kennenzulernen.

Das Wetter war grandios und schon die Fahrt hatte ihren Zauber. Die magische Welt der Hoodoos hinter uns fuhren wir in eine ganz andere nicht weniger beeindruckende Landschaft. Tiefe Schluchten, Ebenen aus ockerfarbenen Steinplatten und schroffe Klippen bestimmten den Weg.

Um den grandiosen Park zu schützen ist das Befahren der Nebenstraßen für private Fahrzeuge untersagt. Es stehen kostenfreie Parkplätze und Shuttlebusse zur Verfügung.

Noch bevor es mit der Wanderung richtig los geht eine Warnung. Ich hätte gedacht, dass es mehr Leute erwischt hat, aber wer dort oben ist wird von ganz alleine vorsichtig.

Im Park angekommen parkten wir auf dem Besucherparkplatz und sind mit dem nächsten Shuttle in die Tiefen des Canyons gefahren. Mit eigenen PKWs ist dieser Weg nicht gestattet.

Die Fahrer der Shuttles versorgen die Besucher während der sehr langsamen Fahrt durch die Schlucht mit Informationen und Geschichten rund um den Park.

Trotzdem waren wir froh, als wir die Haltestelle "The Grotto" erreicht hatten. Endlich ging es richtig los.

Nach wenigen Metern ein Warnhinweis. Unser Vorhaben war nicht ganz ohne Risiko.

Hinweis: Die Strafen für Übertretung der Parkrichtlinien sind in den Nationalparks hoch und werden auch durchgesetzt. Füttern von Wildtieren, das Eindringen in geschützte Gebiete und vor allem Verschmutzung der Parks wird mit hohen Geldstrafen und evtl. Folgeverfahren bestraft. Bei dem hohen Touristenaufkommen sind diese Regeln sicherlich auch sinnvoll.

Vom Haltepunkt "The Grotto" geht es auf dem West Rim Trail Richtung Angels Landing. Schon zu Beginn der Wanderung kann man das Ziel sehen.

Zu Beginn war der Weg flach und anspruchslos, aber schon nach kurzem konnten wir unser Ziel sehen. Das Plateau von Angels Landing stand ehrfurchtgebietend zentral im Canyon. Basti war sich von Anfang an nicht sicher, ob er mitkommen würde und wir ließen ihn am Fuße des Anstieges zurück. Er würde es bestimmt schaffen.

In weiten Schlingen gewannen Riza und ich schnell an Höhe und der Ausblick wurde immer fantastischer.

Was für ein großartiger Ort.

Der West Rim Trail schlängelt sich den Berghang empor. Mit jedem Höhenmeter wird der Ausblick spektakulärer.

Walter´s Wiggles ist eines der steilsten Stücke des Weges. In 21 Kehren überwindet man auf engstem Raum etliche Höhenmeter.

Nachdem wir es den ersten Hang hoch geschafft hatten, genossen wir kurz die Aussicht und dann ging es weiter durch den Refrigerator Canyon (wirklich merklich kühler als die sonnengetränkte Bergflanke), eine schattige, luftige und recht enge Schlucht auf dem Weg zu Walter´s Wiggles.

Diese nach dem ersten Direktor des Nationalparks benannten engen Kehren führten sehr steil auf wenig Raum in die Höhe.

Nach diesem kurzen steilen Stück gelangten wir auf den Scouts Lookout, ein kleines ebenes Plateau auf dem sich der Weg teilte. Zum einen kann man dem West Rim Trail folgen oder man widmet sich dem Aufstieg zum Angels Landing.

In der Regel entscheidet sich auch hier, ob man den Weg wagt oder nicht, da es ab hier wirklich abenteurlich wird.

Durch die vielen wartenden Menschen angelockt wimmelte es von Nagern verschiedener Größe. Hauptsächlich versuchten Streifenhörnchen ihr Glück an den Vorräten der Wanderer.

Vom Scout Lookout geht es steile Hänge hinauf. Ketten können zur Hilfe genommen werden. Seiltlich geht es hunderte Meter in die Tiefe. Die Bildqualität bitte ich zu entschuldigen, mitten am Hang wollten meine Beine nicht so richtig ruhig stehen.

Zwischenziel erreicht! Nach den ersten heiklen Anstiegen kommt man auf einen kleinen Platz und kann die Aussicht genießen.

Ende für Arne. An dieser Stelle war für mich Schluss nachdem mich eine Windboe schön im Profil erwischt hatte.

Ich war außerordentlich stolz auch mich, da ich es gewagt habe den Endaufstieg anzugehen. Da ich unter gewisser Höhenangst leide war dies ein großes Abenteuer für mich. Das ganze Kameraequipment auf meinem Rücken machte es nicht viel einfacher.

Nach dem Scouts Lookout ging es über steil abfallende Hänge auf glattem Stein einen schmalen Grad hinauf. Zur Hilfe waren Ketten in die Wand eingelassen. Da diese jedoch meist nahe am Felsen angebracht waren musste man eine unnatürlich Körperhaltung einnehmen, um sie zu greifen. Erschwerend hinzu kam, dass man sich den Weg in beide Richtungen teilen musste.

Hatte man die erste steile Wand überwunden gelangte man auf einen kleinen Platz. Hier konnte man kurz durchatmen. Allerdings wurde nun auch der Blick auf den Endanstieg geöffnet. Ab hier wurde es erst richtig fies.

Zu meinem Leidwesen muss ich zugeben, dass ich an der engsten Stelle kehrt gemacht habe. Meine Beine wurden ohnehin immer weicher als mich eine Windboe erwischt hat. (vermutlich nur ein extrem leichter Wind, aber sagen wir es war Sturm. :) )

Riza war ohnehin schon weit weg, also habe ich mich wieder zum Scout´s Lookout begeben.

Der letzte Anstieg hat es nochmal in sich.

Riza hat sich nicht beeindrucken lassen und hat es bis zur Spitze geschafft. (Foto: Rizas Iphone)

Das Leben schafft sich überall ein Plätzchen.

Riza hatte es bis zur Spitze geschafft und durfte den Ausblick genießen. Wenn ich groß bin will ich das auch noch einmal versuchen. *hehe*

Irgendwie haben wir es geschafft uns auf Scout´s Lookout nicht zu begegnen, so dass ich pflichtbewusst aber auch ziemlich verpeilt (habe auch noch einen Ranger nach Riza befragt. Ich glaube der hielt mich für verrückt) fast eine Stunde verweilt habe bevor ich mich zum Parkplatz begeben habe.

 

Auf dem Rückweg. Das Tal ist unglaublich schön.

Plötzlich stand dieser kleine Kerl direkt neben mir. Wir waren beide überrascht und ich konnte nur aus der Hüfte fotografieren bevor er verschwand.

Basti und Riza waren ... nicht so begeistert. Nunja, half alles nichts, also weiter ins Auto und ab nach Vegas. Und auch wenn die Stimmung zunächst etwas gedrückt war werde ich diesen Tag so schnell nicht vergessen. Abends in Vegas begegnetem wir dem menschlichen Wahnsinn, aber das ist eine andere Geschichte.