Schon in der Frühe brachte die Sonne große Hitze.
Da wir einen weiten Weg zurückzulegen hatten, brachen wir nach einem schnellen Frühstück auf, tankten (!) und machten uns auf den Weg in den Sequoia National Park.
Die Strecke begann öde und eintönig, aber mit der Zeit boten sich uns immer neue Facetten des Death Valleys.
Da das Tal des Todes so tief liegt gab es nur einen Weg - bergauf. So schnitten sich die Straßen immer weiter in die Höhe und wir konnten weite Aussichten genießen.
Nach einigen Stunden verließen wir die lebensfeindliche Umgebung und gelangten unverhofft in eine Gemüseanbauregion. Vorbei an Bakersfield (oder auch das Bielefeld der USA) ging es in den Sequoia Nationalpark.
Der Tag war ein unfassbares Kontrastprogramm. Zu Beginn war es noch karg, und lebensfeindlich, später standen wir unter dem größten Baum der Welt. Irre.
Zu Beginn des Sequoia Nationalparks zeigte unsere Tankanzeige noch 120 Meilen Reichweite an. Welch trügerische Sicherheit! (Zugegebenermaßen wollte Riza, dass wir vorher noch tanken)
Die Umgebung hatte sich über den Tag sehr verändert und nun waren wir in einer vor Leben sprühenden Landschaft. Die Straßen kletterten auf steilen, engen Wegen immer weiter in die Höhe.
In der Höhe wuchsen dann auch die ersten Sequoia Bäume. Am Touristenparkplatz angekommen zeigte der Tacho nur noch 40 Meilen Reichweite. Sehr interessant, da wir erst 20 Meilen im Park unterwegs waren.
Wie auch immer machten wir uns auf den größten Baum der Welt zu besuchen. General Sherman. Es gibt höhere Bäume, aber keinen mit vergleichbarer Masse.
Mit über 30 Meter Umfang und über 80m Höhe ist der General Sherman wirklich beeindruckend. Diese Monsterbäume zu fototgrafieren und dabei die Größe zu zeigen ist schwierig.
Die nun folgende Fahrt steht für alle Zeiten unter Riza unsterblichen Worten: "Ich hab´s Euch doch gesagt". Schon kurz nach dem Parkplatz zeigte uns der Tank Reserve. Im Wissen, dass in Kürze eine Tankstelle auf der Karte eingezeichnet war, fuhren wir zunächst nur leicht irritiert weiter. Dummerweise hatte die Tankstelle noch nicht geöffnet, da die Saison erst ein paar Tage später begann. Am Parkausgang sagte uns der freundliche Ranger, dass es NUR 30 Meilen zur nächste Station seien. OMG, also im Leerlauf bergab rollen und beten. "Ich hab´s Euch doch gesagt", tönte es von hinten. Zu guter Letzt sind wir auf die Tankstelle gerollt und konnten danach entspannt ein gigantisches Sandwich essen.
Vom Sequoia National Park sind wir dann nach Fresno gefahren, wo wir Anna und Patric getroffen haben. Unsere Freunde zu treffen, die die Tour entgegengesetzt fuhren und sich auszutauschen war schön, der Rest ... Sagen wir diplomatisch Fresno hat uns seine Reize vorenthalten.
Am nächsten Tag fuhren wir dann weiter gen Brass Lake, um von dort dann später über den Yosemite Nationalpark nach San Francisco zu fahren. Zu jeder anderen Jahreszeit hätten wir hier mehr Zeit eingeplant, im April sind jedoch weite Teile des Parks noch gesperrt und der Zugang war bis kurz vorher auch noch verschneit. Wie trügerisch das Wetter Ende April ist zeigte sich für Anna und Patric, die einen Tag nach uns nicht in den Sequoia einfahren durften.
Rund um den Brass Lake war das Wetter auch ziemlich übel (siehe Bilder) und Riza wurde leider weiterhin von seiner Erkältung aufs übelste gebeutelt. Wir haben in einem kleinen Blockhaus gewohnt, incl. Kamin, Terasse, usw., unsere beste Unterkunft!
Basti und ich sind daher mit dem Auto ein durch die Gegend gefahren und ich habe versucht das Wetter mit der Kamera ein wenig zu dokumentieren. Gut das meine Ausrüstung wasserdicht ist. Ich bin es leider nicht.
Super Burger - entspannter Abend im Blockhaus - Früh los gen Yosemite. Riza ging es auch schon deutlich besser. Zunächst fuhren wir durch Regen, Schnee und Eis, aber kaum waren wir durch den Tunnel im Yosemite, eröffnete sich uns der traumhafte Tunnelview. Wahnsinn! Das Tal ist traumhaft schön und steht zusammen mit Zion auf meiner "unbedingt nochmal hin da" - Liste. Einfach grandios.
Da wir noch recht weit bis nach San Francisco fahren mussten, hatten wir viel zu wenig Zeit. Ein große Schleife durchs Tal und dann weiter. So wenig Zeit und doch verliebt.
Die Tour nach San Francisco führte uns vorbei an einem gigantischen Waldbrandgebiet (siehe Bildleiste unten), saftigen grünen Wiesen und immer lieblicher werden Landschaften. Über den Tag verloren wir über 1800 Höhenmeter, was sich durchaus bemerkbar machte. Alles über unsere Zeit in Frisco nächstes Mal.