Joshua Tree

USA 2014 - Teil 2 - Joshua Tree NP & Ankunft Sedona

In aller Herrgottsfrühe sind wir aufgestanden, da wir wussten, dass nun die längste Einzelstrecke unserer Reise anstand. Von LA nach Sedona. Etwa 800km durch die Wüste.

Wir hatten ein wenig Bammel, dass alleine die Ausfahrt aus LA ewig dauern würde. Doch es war Sonntag und die Straßen waren fast leer. Eine spannende Entdeckung haben wir dann auf dem Highway gemacht. In Kalifornien gibt es eine extra Spur für Autos mit mehreren Insassen. Hiermit sollen Fahrgemeinschaften gefördert werden. Wir waren fast immer die einzigen auf dieser Spur. Hier scheint jeder lieber sein eigenes Auto zu fahren. Schade eigtentlich.

Hinweis: In Kalifornien gibt es eine Fahrspur (High-occupancy vehicle lanes) für Fahrgemeinschaften. Sobald man mit mehreren Leuten unterwegs ist, kann und sollte man hier getrost fahren.
Fast leere Straßen. Sonntags raus aus LA.

Fast leere Straßen. Sonntags raus aus LA.

Um nicht den ganzen Tag nur durch die Wüste zu fahren haben wir beschlossen den Joshua Tree National Park zu besuchen. Leider war das Wetter in LA noch sehr schlecht und wir waren etwas unsicher ob unserer Pläne. Das sollte sich aber extrem ändern.

Die Fahrt hat uns die Ausmaße von Los Angeles erst richtig bewusst gemacht. Wir sind Stunden nach Osten gefahren und waren immer noch im Ballungsraum. Frühstück gab es bei Dannys Diner. Sehr lecker und sehr freundliche ältere Damen als Bedienung. Empfehlenswert.

Unser Jeep. Fast 4000 Meilen unser Gefährte.

Unser Jeep. Fast 4000 Meilen unser Gefährte.

Irgendwann haben wir den Stadtraum verlassen und sind in die Ausläufer der Mojave Wüste gefahren. Nun keine Wolke mehr am Himmel. Bevor es dann in den Joshua Tree NP ging mussten wir das erste Mal tanken. Wir waren hoffnungslos überfordert und haben uns vom Tankwart einweisen lassen. Getankt wird immer mit Vorkasse (in der Regel mit Kreditkarte) und da unser Jeep einen Öko-Motor hatte waren wir auch nicht sicher was wir tanken durften. Kompliziert! :)

Hinweis: Kaufe den Annual Pass beim ersten Besuch eines Nationalparks. Bei Rundreisen spart das viel Geld.
Ein Joshua Tree und ein Kaktus in Blüte.

Ein Joshua Tree und ein Kaktus in Blüte.

Im Eingang des Joshua Tree NP haben wir uns den annual pass für die amerikanischen Nationalparks gekauft. 80 Dollar pro Fahrzeug. Die Kosten haben wir am Ende der Reise locker wieder raus, da die einzelnen Parks bis zu 25 Dollar Einlass kosten können.

Der Joshua Tree NP war sehr beeindruckend. Ewige Weite mit den charakteristischen Joshua Trees und den ungewöhnlichen Steinformationen für die der Park bekannt ist. Wir fühlten uns wie in einer fremden Welt.

Die bekannten Steinformationen des Joshua Tree NP

Die bekannten Steinformationen des Joshua Tree NP

Wir haben uns dazu entschlossen das Hidden Valley zu besuchen. Hier gibt es einen interessanten kurzen Wanderweg, der uns die ungewöhnliche Schönheit der Landschaft eindrucksvoll gezeigt hat.

Blick auf das Hidden Valley

Blick auf das Hidden Valley

Der "Ass - Rock" (hmm, ok nicht wirklich)

Der "Ass - Rock" (hmm, ok nicht wirklich)

Im Park gibt es unzählige Felsformationen mit Eigennamen wie Skull Rock oder Arch Rock. Wir haben aber auch unsere eigenen Formationen gefunden. (siehe unten)

Wir hatten auch das Glück, dass viele Pflanzen in Blüte standen und die triste Umgebung dadurch immer wieder Farbflecken aufwies.

Die Wüste blüht

Die Wüste blüht

Keys View. Bei gutem Wetter ein Blick bis nach Mexiko.

Keys View. Bei gutem Wetter ein Blick bis nach Mexiko.

Wir wollten es uns auch nicht nehmen lassen den Keys View zu genießen. Von hier aus soll man bei gutem Wetter bis nach Mexiko gucken können. Wir hatten einen wirklich beeindruckenden Ausblick. Soweit das Auge reicht Wüste. Keine Siedlungen zu sehen. Hier möchte man sich nicht verirren.

Von da an ging es weiter Richtung Sedona. Dachten wir bis dahin es wäre schon trist und öd gewesen wurden wir eines besseren belehrt. Unendliche Weiten, Straßen bis zum Horizont und keine anderen Fahrzeuge haben uns bewusst gemacht, warum wir den Kofferraum voller Wasser hatten.

Hinweis: Zwischen einzelnen Siedlungen liegen zum Teil extreme Strecken und manchmal begegnet man lange Zeit keinen anderen Menschen. Unbedingt viel Wasser dabei haben!

Die einzige Abwechslung war die gelegentliche Veränderung in der Farbe der Felsen. Die Landschaft hat einen unwirklichen Charme. Erstaunlicherweise gibt es selten einzelne fast verfallene Barackenbauten in Sichtweite der Hauptstraße. Diese scheinen bewohnt zu sein. Nahezu Unvorstellbar.

Auf dem Weg haben wir die Grenze nach Arizona überquert. Es war auf der Reise sehr spannend wie unterschiedlich sich die einzelnen Bundesstaaten doch anfühlen. Da jeder Bundesstaat eigene Regeln und Gesetze besitzt sollte man hier aumerksam sein. Zum Glück hatten wir keine Probleme.

Hinweis: Die einzelnen Bundesstaaten besitzen zum Teil eigene Gesetze und Regeln. Hier sollte man aufmerksam sein, um Ärger zu vermeiden.
Unendliche Weiten

Unendliche Weiten

Nach vielen Stunden und einem ekligen Mittagessen bei einem fragwürdigen Burgerladen sind wir irgendwann wieder in bewaldete Regionen gekommmen. Bei Dunkelheit ging es eine steile Serpentinenstraße hinunter in das Oak Creek Valley und nach Sedona.

Dort angekommen gab uns Brian (er war sehr sehr entspannt. *hehe*) der Portier hilfreiche Ausflugstipps und hat uns eine Wanderroute für den Folgetag vorgeschlagen. Cooler Typ.

USA 2014 - Teil 1 - Ankunft in LA

Das große Abenteuer USA 2014 war von langer Hand geplant und ich bin froh, dass wir (Basti, Riza und ich) gemeinsam ein Reisetagebuch geschrieben haben, so dass ich unsere Eindrücke auch heute noch nachleben kann.

Nach einer gefühlten Ewigkeit (Hamburg - Heathrow - Los Angeles) sind wir am 11. April 2014 endlich in Los Angeles angekommen. Riza durfte zusammen mit Ibrahim und Mohammed eine ziemlich lange Zeit mit den Einreisebeamten verbringen. ... merkwürdig!?! Aber dann wurden wir doch auf die USA losgelassen. Total übermüdet das (unfassbare) farbrikneue Auto abgeholt und dann erstmal mit Navi zum Hotel in die Hollywood Hills.

Hollywood Boulevard

Hollywood Boulevard

Basti und Riza vor dem Chinese Theater

Basti und Riza vor dem Chinese Theater

Am Abend haben wir uns dann noch auf den Hollywood Boulevard gewagt. Bunt und erstaunlich abgewrackt. Entsprach überhaupt nicht dem Glamour Ruf, war aber dadurch erst recht spannend. Die meisten Läden hatten schon zu, aber immerhin konnte man noch was essen, sich tätowieren lassen und alle zwei Meter Touristen-Nippes oder einen Bong kaufen. Wer mit einem halb verschimmelten Elmo oder einem Plastik Ironman fotografiert werden möchte wird ebenfalls fündig. Auffällig war die Trennung nach ethnischen Gruppen vor den Clubs. Kaum eine Bar mit gemischtem Publikum. Ebenfalls auffällig war die "mutige" Einschätzung der eigenen Erscheinung bei der Kleiderwahl.

Nach einer mäßig ruhigen Nacht haben wir ein erstes schmackhaftes amerikanisches Frühstück (Fett und Zucker in Form von Eiern, Würsten, Speck, Pfannkuchen und Sirup) mit der wunderbaren Bedienung Jacky genossen und sind dann shoppen gefahren. Wir mussten nicht nur unseren sneaker- und cappyabhängigen Riza mit Produkten versorgen sondern auch eine Grundausstattung für unseren Wagen besorgen. (Wasser, Wasser und noch mehr Wasser, bei so viel Wüste kann man nicht sicher genug gehen)

Cheesecake Factory in The Grove

Cheesecake Factory in The Grove

 

Also ab zu "The Grove" und dem "Farmers Market", die unmittelbar in einander übergehen. Schon Touristenfallen, aber was soll man sagen, wir sind ja Touristen. :) Die Cheesecake Factory hat uns die Grenzen unserer Zuckerverträglichkeit gezeigt. (sehr lecker aber gefühlte 3000 Kalorien pro Gabel) Ich habe meinen "Reese Peanut Butter Chokolate Cake Cheesecake" nicht ganz geschafft. Das ist mir noch nie passiert.

Auf dem Farmers Market gibt es hauptsächlich frische Lebensmittel. Viele kleine Spezialitätengeschäfte unter Stoffvordächern. Die Waren sahen sehr hochwertig aus, waren aber auch verdammt teuer. Wie wir im Laufe der Reise gemerkt haben ist (vor allem frische) Nahrung in den USA generell sehr teuer.

Sie werden nie vergessen

Sie werden nie vergessen

Was macht man wenn man in LA ist? Natürlich zum Hollywoodzeichen! Was für eine Fahrt. Die Straßen in den Hügeln unterhalb des Zeichens sind eng, unübersichtlich, mit tiefen Abhängen und orientierungslosen Touristen gespickt. Das war schon etwas abenteuerlich. Oben angekommen wurden wir schnell zu Fotohuren und durften alle möglichen anderen Touristen fotografieren. (hauptsächlich Russen, Japaner und Chinesen) Aber natürlich mussten wir uns auch ablichten lassen.

Was macht man wenn man in LA ist? Natürlich zum Hollywoodzeichen! Was für eine Fahrt. Die Straßen in den Hügeln unterhalb des Zeichens sind eng, unübersichtlich, mit tiefen Abhängen und orientierungslosen Touristen gespickt. Das war schon etwas abenteuerlich. Oben angekommen wurden wir schnell zu Fotohuren und durften alle möglichen anderen Touristen fotografieren. (hauptsächlich Russen, Japaner und Chinesen) Aber natürlich mussten wir uns auch ablichten lassen.

Die drei Bekloppten am ZIel

Die drei Bekloppten am ZIel

Auf der Rücktour wollte Basti uns an die Cops verfüttern, um eine Starbucks Sammeltasse zu kaufen. Ich erzähle besser keine Details. Böser Basti!

Hinweis: Den Jetlag nicht unterschätzen. Das trifft jeden unterschiedlich stark. Gerade wenn man vor hat weite Strecken zu fahren sollte man Zeit zum gewöhnen einplanen.
Der Denker

Der Denker

Riza bekam dann Besuch von Mr. Jet Lag und die beiden haben den Abend zusammen in unserem Zimmer verbracht. Um nicht zu stören sind Basti und ich zum Griffith Observatory gefahren und haben dort den grandiosen Ausblick über LA genossen.

Los Angeles hat keine bekannte Skyline oder andere Landmarken, die wir sehen konnten, aber die schiere Größe der Stadt ist atemberaubend. Über 1200 km² - Wahnsinn!

Sonnenuntergang über LA

Sonnenuntergang über LA

Lichtermeer

Lichtermeer

Der Tag geht zu Ende und zum Abschied schenkt uns LA noch Lichter bis zum Horizont.

Morgen geht es los ins Landesinnere. Die ersten Tage in LA waren etwas irritierend. Natürlich haben wir nur einen sehr, sehr kleinen Teil der Stadt gesehen, aber die vielen Obdachlosen, die (vermutlich freiwillige) Trennung der ethnischen Gruppen und der allgemeine Zustand der Stadt hat mich etwas erschrocken.