Abenteuer

Über die Alpen - der E5

Die große Tour für 2020 war die Überwindung der Alpen auf dem E5. Das sollte eigentlich sehr entspannt unter dem Mantel einer Alpinschule passieren. Dann kam Corona.

Letztendlich wussten wir selbst im ICE noch nicht genau wie das alles vonstatten gehen würde. Österreich hatte genau in dieser Woche die Regeln wieder etwas verschärft. Wie die Reise durch die drei zu durchlaufenden Länder sich genau darstellen würde war noch ungewiss.

Tag 5 (23 of 118).jpg

Normalerweise plane ich meine Reisen individuell. Für die Alpenüberquerung haben wir uns im Freundeskreis aber für eine Alpinschule entschieden. Die Planung abzugeben und einen professionellen Bergführer dabei zu haben, gab uns die Möglichkeit einer entspannten Vorbereitung.

Als Flachländer konnten wir die Höhe nicht simulieren, aber dafür längere 30km Touren mit Gepäck durch die Heide oder das Hamburger Umland angehen. Ich denke, dass hat auch gut geklappt. Die Höhenluft ist eine uns unzugängliche Sache, aber das kann man im flachen Norden nicht ändern.

In der Corona Situation war die Buchung der Alpinschule ein Glücksfall. Die Betten waren reserviert, die Transferplätze in den Bussen organisiert und wir mussten nicht unsicher bei den Hütten mit den stark reduzierten Plätzen einen Schlafplatz erfragen.

Der einzig positive Aspekt der Corona Zeit, ist ein zugegebenermaßen egoistischer. Es war einfach deutlich weniger los, als die Kapazitäten sonst zugelassen hätten. Das war natürlich für alle Bereiche von Tourismus bis Gastgewerbe extrem schwierig und ich hoffe, dass diese daraus mit einem blauen Auge heraus kommen, aber für die Menschen auf dem Weg, war es der eine Vorteil diesen Sommers.

Der E5 war trotzdem noch gut besucht, aber bei voller Auslastung sehe ich die ruhige Wanderung noch weiter in die Ferne rücken, als so schon gehabt.

Ich habe auf de Weg gefilmt und fotografiert. Das war bei einer sich ständig bewegenden Gruppe eine eigene Herausforderung.

Hoffentlich werden die Etappenübersichten, die ich hier demnächst einstelle, ein paar Fragen beantworten. Ansonsten schreib mich einfach an.

Mein erster Tough Mudder - Nur noch zwei Tage - Gedankenspiele

Seit einigen Tagen wache ich mit der immer gleichen Frage auf: "Warum mache ich das?"

Mit nun bald 40 Jahren unterm Buckel und leidlich sportlichem Lebensstil wage ich mich auf eine mehr als 18 km lange Tortur. Eiswasser, Schlamm, skurrile Hindernisse und meine Höhenangst wollen mir den Tag versüßen. Immerhin kommen ein paar hundert andere Verrückte mit und steigern meine Überlebenschancen. (Also, hoffe ich...)

Das Wetter ist vermutlich schlecht, meinen Körper plagen allerlei Zipperlein und natürlich ist am Vorabend noch Ausstellungseröffnung (auf die ich mich sehr freue), so dass ich erst nachts eine Teilstrecke und dann sehr sehr früh morgens den Rest zurücklegen kann.  

Ich gebe mich der Illusion hin, dass neue Schuhe helfen. Mal gucken, ob es was bringt. :)

Ich gebe mich der Illusion hin, dass neue Schuhe helfen. Mal gucken, ob es was bringt. :)

Also nochmals die Frage: "Warum mache ich das?"

Das ist eine gute Frage und so richtig weiß ich die Antwort auch nicht. Ist das die Frage nach dem was man noch so drauf hat, wie weit man sich treiben kann oder doch nur die Flucht aus dem Alltag, der Versuch ein mutiges Leben zu leben, der Suche nach persönlicher Bestätigung wenn es woanders nicht so läuft?

Die Frage nach dem Warum bleibt erstaunlich oft unbefriedigt und manchmal erhält man erst nach dem Moment die Antwort. Oftmals nicht.

Vielleicht weiß ich nach dem Lauf warum es sich lohnt so etwas auf sich zu nehmen. Vielleicht auch nicht und vielleicht bin ich auch bekloppt diese Herausforderung zu suchen.

Auf jeden Fall bin ich gespannt was kommt, ziemlich aufgeregt und ein wenig ängstlich.